Wir hoffen schwer, dass das nun wirklich das Finale ist was die Drecksarbeit anbelangt. Und es geht nochmal richtig zur Sache.
Fällig sind der Windfang und unsere „Bibliothek“. Letztere bekommt noch ihren eigenen Beitrag, jetzt geht’s erstmal um den Windfang.
„Sieht doch alles ok aus“, „machen wir dann irgendwann später“ so dachten wir die ganze Zeit. Aber der Heizungsbauer hatte andere Anforderungen. Wenn er neue Leitungen legen soll, dann doch bitte gleich alles auf einmal und nicht so ein Stückwerk. – Also gut, er hat ja Recht, dann also doch ran ans Werk.
Holzfußboden raus, Fliesen raus und hey eine Schicht Beton reicht ja nicht. Also die zweite auch noch raus. Aber nein, darunter kann man nicht einfach ausschachten. Für dieses Finale haben sich unsere Vorgänger eine kleine Überraschung ausgedacht. Zunächst mal allen Schutt den man finden konnte rein in den Raum, dazu alte Fundamente, schöne dicke runde Steine und auch ein bisschen Schrott. Und damit es nicht zu einfach ist kommt dazu gaaaanz feiner Sand. Ein Spaß das alles wieder rauszusammeln.
Spaßig ist das Unterfangen auch noch, weil die Gasleitung und Heizungsleitungen im Estrich eingegossen waren. Da ist man dann natürlich richtig ungehemmt beim Hämmern…
Natürlich kam diese Trennwand irgendwann später rein und wurde einfach auf den Boden gestellt. Also muss auch hier noch ein Fundament gegossen werden. Man hat ja sonst nichts zu tun.
An dem Tag als wir den Boden in den Schuttcontainer verfrachteten herrscht herrlicher Regen. Sebastian quittiert den Dienst und überlässt mir das Feld. Es nervt, aber irgendwann ist es geschafft und wir gehen vom Fußboden über zum Putz abschlagen. Tatsächlich geht das sehr gut und auch unter den Platten wartet zur Abwechslung mal eine schöne Überraschung. Die Ziegelwand ist bestens erhalten und macht sich gut. Vielleicht lassen wir das sogar als Sichtmauerwerk.
Weil der Container schon vor der Tür steht, beschließe ich, dann halt auch noch die Decke rauszureißen. Oha, was für ein Sch… Die Gipskartonplatten waren ja noch ganz ok, darüber findet sich dann Putz auf ziemlich gammligen Schilfmatten. Richtig eklig das Ganze. Und zur Krönung ist darüber noch Dämmung. Aber keine fluffige schöne Dämmung, sonst alte, vermutlich mehrfach nasse, platte, zerfetzte Glasfaser. Es staubt und fliegt zwischen all die Putzreste, die ich noch nicht weggeräumt habe. Großartig 😉
Aber: es ist Samstag Abend, und der größte Mist ist raus. Das ist gut. Wirklich gut. Ab jetzt wird es deutlich angenehmer.
Und ich träume derweil von meinem Sitzfenster, von dem ich irgendwann zu meinen schönen Hortensien schauen kann und beobachten kann, wer da alles so vorbeiläuft und -fährt.