Pfeiler in der Küche, NDR #3, Teil 3

Dieser hässliche Kalksandsteinpfeiler war mir schon eine Weile ein Dorn im Auge. Er steht mitten im Weg und ist zu massiv für unsere Küche. Außerdem wirkt er so gar nicht passend in einem 200 Jahre alten Haus.

Glücklicherweise haben wir tolle Freunde, die vom Abriss ihrer Scheune einen schönen alten dicken Balken entbehren konnten. Der darf nun seinen Platz in unserer Küche erhalten. Für diese Operation benötigen wir aber nun mal wirklich Hilfe, die Zimmermänner müssen anrücken. – Und das tun sie auch. Zufällig passend an unserem Drehtag Nummer 3. 🙂

Es geht also los mit der Vorbereitung. Horschtel entnimmt die Deckenbretter, die als Verblend angebracht sind. Darüber befindet sich eine Dampfbremse und Dämmung und oben drüber natürlich die Dielen des OG.

Auch das Fundament ist bereits gegossen,  der Statiker wollte ein 900x900x300 – Monster. Also gut, Statiker haben immer den Stich. 😉

Es entsteht mal wieder ein ordentlicher Haufen Gerümpel. Diese Arbeit zur Entsorgung bleibt nicht aus. Weg mit dem Zeug.

So sieht es dann aus. Direkter Blick auf die Dielen

Nachdem Sebastian mit Horschtel noch eine Pfette auf die Wand gezaubert hat, sind die Zimmermänner dran. Die Dielen müssen erstmal weg, damit auch die beiden dünnen Deckenbalken gegen dickere Modelle (der Statiker… ;-)) ausgetauscht werden können. Im Bild sieht man dann auch direkt die Konstruktion. Der vordere Teil des Hauses hat die Decke 70cm tiefer. Sie hängt an den weißen Deckenbalken, die im wesentlichen auf den Wänden lagern. Die Tenne hat deutlich dickere Deckenbalken (im Bild darüber zu erkennen). Diese dicken Balken lagern auf dem Rähm, das längs des Hauses verläuft und das wiederum auf den Pfeilern sitzt. In der Küche treffen sich beide Konstruktionen.

Der Blick hier hoch ist gigantisch 🙂

Und hier ist er. Der neue alte Balken 🙂 Wir sind begeistert! Die neuen Balken für die Küche sind ebenfalls drin, nur links muss noch der Kalksandsteinpfeiler weg und der Deckenbalken hin.

Tagewerk beendet. Jetzt ist Feierabend, aber leider nicht für Sebastian. Der darf nämlich dem Balken noch einen Betonsockel gießen. Kurz unter OKFF, damit der Balken nicht weggammelt. Man erkennt es schlecht, aber der Balken schwebt aktuell.

Hier mit Betonsockel und Kopfbändern

Auf der anderen Seite der Küche kommen die neuen Deckenbalken wieder zum Vorschein. Hier entsteht noch ein kleiner Raum.