Es dröhnt in Haseldorf. Die Bohrhämmer sind noch beim Nachbarn gut zu hören und Stück für Stück kommt der alte Putz runter. Über die Jahre kamen da viele Schichten zusammen. Teilweise Kalkputz in passender Art, teilweise aber auch Gipsputz. Letzterer trug seinen Beitrag zu den leicht feuchten Innenwänden. An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir sehr froh über die solide Bauweise der Außenmauern sind. Diese stehen nämlich im gesamten Wohnbereich auf Feldsteinen/Schwellsteinen. Das bildet eine natürliche Horizontalsperre und hat vor 200 Jahren sicher einiges gekostet. Trockene Außenmauern- eine solide Basis und gute Investition seinerzeit!
Der alte Putz muss jedenfalls runter, das ist klar. Kalkputz wäre zwar theoretisch auch mit dem neuen Lehmputz kompatibel aber er war nicht überall mehr richtig fest und bevor wir ein Stückwerk haben, entschieden wir uns gleich alles zu entfernen.
Wir freuen uns, dass es nun auch im großen Haus rund geht und präsentieren drei Räume im Rohbau. Mal wieder gibt es Überraschungen, – interessante Überraschungen. Hier tauchen unter Putz Luftdurchlässe auf, dort ein alter Durchgang, dass zugemauerte Fenster wird auch innen offensichtlich. Alles sehr spannend!
Mir gefällt das Ganze sehr gut und ich wünsche mir eine Wand, die unverputzt bestehen bleibt 🙂
Passend zum entfernten Putz wurden auch die neuen Fenster angeliefert. Dänische Fenster, die den alten optisch sehr nahe kommen. Nicht mehr einfach-, sondern zweifach-verglast und vor allem winddicht. 🙂 Das Glas ist durchgängig, die Stege aufgesetzt. Optik ist wie gehabt, Funktionalität in modern, U-Wert passt zum späteren Wandaufbau. Die obere Denkmalbehörde hat Ihren Segen gegeben und der Nachbar Torsten Speer hat sie beschafft. Fecon heißt der Hersteller, der uns diese hübschen Fenster gefertigt hat. Es geht voran. 🙂
In der Zwischenzeit im Backhaus:
Elektrik für den oberen Stock wird von Sebastian verdrahtet, Netzwerk- und Antennenkabel gezogen und einiges an Recherche für die Verdrahtung betrieben. Man fragt sich, warum man das als Maschinenbauer eigentlich nicht lernt.
Etliche Mischungen Spachtel kommen zum Einsatz für die mittlerweile geschlossenen Abseiten, genauso wie Farbe, Farbe und nochmal Farbe. Und dann die Überarbeitung der alten Tür. Leider war der alte Balken ganz schön morsch untenrum. Das ist aber auch kein Wunder, wenn man die Tür auf die Wetterseite baut und kein Wasserablauf gewährleistet ist. Also auch hier Arbeit nötig. Jetzt machen wir es aber vernünftig. Dichtschlämme, eine Schräge für den Ablauf und vielleicht Fliesen damit die Schwelle nicht wieder wegrostet und vor allem, dass das Wasser draußen bleibt.