Dichter Dachstuhl

Spät abends und am Wochenende wird gewerkelt was das Zeug hält. Die Deadline kommt näher und es ist noch allerhand zu tun.

Nachdem der Dachstuhl mit den Giebelwänden stand und die Schrägen beplankt waren, ging es mit der Beplankung oben weiter. Das Ganze hat sozusagen einen Deckel erhalten.

Es folgt die innenliegende Giebelwand. Hier von „außen“ ebenfalls mit DWD Platten.

Der Reetdachdecker kommt, um das Dach für den neuen Schornstein zu öffnen. Leider zerren Wind und Starkregen so sehr an der provisorischen Folie, dass es ordentlich rein regnet. Wir fangen alles mit Bütts auf und transportieren gute 180l Wasser weg.  Einiges geht auch daneben und so tropfte es auch durch die Platten, wo weitere Eimer Schlimmeres verhindern. Als dann der Schornsteinbauer doch nicht fertig wird (die Hoffnung war, dass er dabei das Dach neu provisorisch dichtet), springt natürlich der Reetdachdecker nochmal aufs Dach und sorgt für ordentlichen Regenschutz. War in Summe nicht dramatisch, so Unterdeckplatten können ja Wasser ab, den Rest haben wir aufgefangen. Damit es jedoch weiter geht, musste es dann doch dicht sein. In der Luftdichtebene brauchen wir dann wirklich kein Wasser…

So denn: die Folie von innen überall antackern und etliche Meter Klebeband an den Stößen anbringen. Sicherheitshalber klebe ich auch die Tackernadeln ab. Better safe than sorry.

Nächster Schritt: Einlatten – im Abstand von 30cm. Es sollen schließlich Trockenbau-Wandheizungsmodule angebaut werden und die brauchen ordentlich Halt.

Nicht zu vergessen das Beplanken der beiden Giebel von innen. Hier alles mit OSB, damit man später auch mal ein Regal anschrauben kann. Die formaldehydfreien Platten mit ihrer Knusperkeks-Struktur stellen eine gewisse Herausforderung dar. Die seht brüchigen Federn wollen sorgsam behandelt werden und der Spalt zwischen zwei Platten ist nicht so recht zu eliminieren. 

Alle helfen mit 🙂

Da Sebastian im Süden arbeiten muss, übernehme ich und baue munter an der blauen OSB Höhle weiter.

Das Finale beschreiten wir dann wieder zusammen. Ich glaube man nennt das „Urlaub“ – schon ganz vergessen was man in so einer freien Zeit sonst noch machen könnte 😉

Restarbeiten nehmen immer die meiste Zeit ein. Und so gibt es auch hier etliche Ecken wo noch was passiert. Unter dem dicken Deckenbalken zum Beispiel. Da müssen erstmal alte Fußbodenbretter weg,  Eimerweise Spreu entsorgt werden und dann ein neuer Boden mit OSB gebaut werden. Dann kommt noch eine „Wand“.

Lecker Spreu mit Mäusekacka… Aber mir ist alles lieber als Mineralwolle… Das Zeug hier kann sogar einfach in den Biomüll.

Das nächste Eck ist der obere Bereich in Richtung Garten. Hier ist außen nicht gemauert sondern Reet. D.h. hier bedarf es einer Unterspannbahn als äußere Ebene. Innen müssen erstmal die Fußbodenbretter zurück genommen werden und dann folgt Folie und Latten.

Morgen noch ein Rundgang- hier ne Latte, dort ein Streifen Klebeband, ein paar kleine Ecken mit OSB und DWD Platten verschließen, zwei Türen einbauen und dann darf am Donnerstag der zweite Schwung Zellulose eingeblasen werden. Der erste Teil erfolgte schon vergangenen Freitag. Einzige Zeugen sind etliche gelbe Aufkleber und jede Menge Staub 🙂